Loi Krathong auf Ko Lanta

Nach langem hin und her, haben wir uns für’s nächstes Ziel Ko Lanta gesetzt und lassen erst mal den „Geheimtipp“ Ko Jum aus, unter anderem, da recht viele deutsche „wir sind coole Backpacker“ – diese kleine Insel auch als Ziel haben und heute Loi Krathong ist. Mit dem sogenannten Lichterfest, wird von Seenomaden das Ende der Regenzeit gefeiert. Bunt, laut und mit vielen Lichtern – aber dazu später mehr. Erst mal los auf der Fähre nach Lanta – der Zwischenstopp auf Ko Jum sieht recht lustig aus. Es gibt keinen Steg oder Pier an dem die Fähre anlegt, sondern sie hält auf offenem Meer vor der Küste. Dann kommen Longtailboote von rechts und links angefahren und man wird umgeschifft. Aber für uns gehts ja erst mal weiter…

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Unser Resort liegt direkt am Strand. Vom Bett bis zum Wasser sind es exakt 9 Schritte.

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Kaum angekommen, mieten wir uns sofort einen Roller, um die Insel zu erkunden. Bis zum südlichsten Punkt sind es aber nur 20 Min Fahrtzeit. Wenn es auf diesem Planeten noch so etwas, wie einen Aussteiger-Hippie-Ort gibt, dann haben wir diesen heute gefunden. Eine etwas abseits gelegene, traumhaft schöne Anlage… sehr liebevoll gestaltet, mit Baumhäusern, zu Bugalows umgebaute Boote – alles perfekt. …fast alles, denn der Strand war ein wenig felsig und daher war dies nicht unser „Place to be“ – denn Schnorcheln und Schwimmen lies sich an diesem Strand nicht vereinen.

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Auf dem Rückweg sind wir mit dem Roller mehr oder weniger zufällig nach „Old town“ abgebogen. Der ausschließlich von Einheimischen bewohnte und ursprüngliche Inselteil. In dem kleinen Dorf herrschte bereits so etwas, wie nervöse Vorfreude und der ganze Ort war auf den Beinen.

Die Parade zu Loi Krathong stand schon in den Startlöchern.. Also schnell den Roller geparkt und uns auf die Suche nach einem Loi Krathong Schiffchen gemacht. Diese kleinen runden Flößchen bestehen aus einer Scheibe Bambusrohr um das aufwendig gefaltete Bananenblätter befestigt werden. Dann werden sie mit Blumen geschmückt und erhalten noch eine Kerze und Räucherstäbchen. Die Seenomaden befestigen auch noch Haare, Fingernägel und ein Stück ihrer Kleidung auf dem Boot um dieses dann brennend auf das Meer zu schicken. Diese Tradition soll das Unglück forttragen. Was im Laden der freundlichen Thailänderin sofort auffiel wie freundlich und aufgeschlossen die Menschen auf Lanta sind. Besonders die Kinder scheinen sich wie magisch von Ausländern angezogen zu fühlen. Man fällt aber auch in Old Town auf, da die Ostseite der Insel nicht touristisch ist. Somit mal wieder Glück gehabt, gerade so ein trationelles Fest mit Einheimischen feiern zu dürfen. Also ging’s nun los mit dem bunten Umzug.

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Der Umzug endete auf dem Marktplatz wo es viele kleine Garküchen und allerlei Krimskrams gab. Die Touristen überwiegend Franzosen und Skandinavier mischten sich unters Volk und wir haben uns von Bude zu Bude durchgefuttert. Als wir am Pier saßen wurden wir mit einem mal von ein paar kleinen Jungs umzingelt die sich einfach neben uns setzten und einer mir wie selbstverständlich sein Feuerwerk anzündete (kleine Kinder Feuerwerke ähnlich wie Wunderkerzen) und sie mir einfach in die Hand drückte und sich dann mit einem anderen Jungen um den Platz neben mir gestritten hat 🙂 auf die Frage dschüarai (wie heißt du) grinsten sie über beide Ohren und verrieten mir ihre Namen: Mao, Abdung, Gong und Abdin haben uns eine kleine Stunde Thaiunterricht gegeben und uns mit Händen und Füßen diverse Tiere auf Thai beigebracht.

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Es wurden die Landestypischen Laternen fliegen gelassen und die Loi Krathong-Schiffchen zu Wasser gelassen. Ein toller Anblick und ein wunderschöner Abend mit vielen netten Begegnungen.

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Ko Hong

Nach einer Woche Abenteuer und Extrem-Travelling wollen wir uns jetzt ein wenig Entspannung gönnen… Noch schnell um kurz vor Mitternacht den ersten Insel-Trip im „Reisebüro“ gebucht. Am nächsten Morgen, um 7.45 Uhr werden wir am Hotel abgeholt und thailandtypisch quer durch die Stadt zum Strand gebracht. Dann geht es auf einem Longtail-Boat (ein Holzboot mit einem selbstgebautem Aussenborder, welcher aus einem alten Auto-Motor besteht, an dem mit einer langen Stange eine zusammengeschusterte Schiffsschraube angeschweißt ist) aufs Meer.

So, und jetzt fängt Entspannung an. Wer jetzt nicht entspannt ist oder neidisch werden könnte, der sollte sich die kommenden Fotos nicht angucken…

Achtung, wer jetzt weiter liest, könnte akute Demotivation erleiden. 😉

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1273 Stufen…

…und zwar richtig hohe… aber von Anfang an:
Erst haben wir in unserer kleinen Pension in Krabi Stadt eingecheckt und uns einen Roller für den Tag gemietet um unsere strapazierten Füße mal zu schonen. Dann ging Richtung Wat Tham Sua in dem sich die Tigerhöhle und ein Karstberg mit Gipfelbesteigung befindet. Tigerhöhle ganz entspannt mitgenommen und dann wurde im Reiseführer die 1273 Stufen hohe Gipfelbesteigung als Verdauungsspaziergang angepriesen …

Jaja soviel dazu, wir haben ab Absatz 3 kurz überlegt aufzugeben aber dann hat sich doch der Beißer in uns durchgesetzt. Bei Stufe 524 lichteten sich die Reihen begleitet von grinsenden Affen die uns mehrfach bewiesen haben, dass sie einfach besser sind und sogar auf den Geländern rutschender Weise runter und rauf kommen. Kurzum ein Spaziergang von dem wir noch Tage etwas haben werden – unsere Waden freuen sich auf jeden Fall heute noch bei jeder Stufe.

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Endlich den Gipfel erreicht – triefend nass mit ca 4 Litern Wasser intus die man nicht im Körper mitschleppen muss weil man sie postwendend in Form kleiner Tröpfchen auf Stirn, Achseln und Rücken wieder los wird – wird man mit einer atemberaubenden Sicht belohnt! Bei flüchtigen umschauen kurz festgestellt, dass es außer uns eigentlich nur noch Deutsche hier oben gibt mal abgesehen von einem Ami-Pärchen und ein paar thailändischen Mönchen die diesen Aufstieg schon berufswegen machen müssen also zählt das maximal halb 😉 Die Franzosen, Spanier, Thailänder, Inder und sogar die Japaner scheinen auf dem Weg irgendwie verloren gegangen zu sein.

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…und wer jetzt denkt der Abstieg geht leicht den können meine Knie von Gegenteil überzeugen.

Nach diesem hardcore Frühsport war uns nach etwas Abkühlung – also schnell dem Schild auf dem Waterfall stand folgen (mal wieder ohne Entfernungsangabe – die folgt erst 5 km später und sagt 17 km). Und das per Roller – egal der Wunsch nach Wasser und Baden ist größer. Die Strecke führt durch Ananas- und Kokosplantagen in den Dschungel, vorbei an vielen freistehenden Karstfelsen, die Wild bewachsen sind. Einfach eine traumhaft schöne Landschaft.

Am Naturreservart angekommen, empfängt uns ein schön angelegter Park mit einer kleinen Dusche aus der Wolke über uns. Über einen kleinen Dschungelpfad geht es hoch zum Wasserfall. Giant Trees und oberschenkeldicke Bambushölzer wachsen am Wegrand und dann kommt das große Rauschen. Erst ein kleiner Pool, nach der Biegung der erste Fall, gefolgt von einem zweiten. Eine traumhaft Erfrischung unter der Naturdusche.

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Auf dem Rückweg erwartete uns noch ein am Wegrand liegender kleiner, lokaler Markt, bei dem wir uns Stand für Stand durchgefuttert haben. Das neue Jeeper-Gericht: Bananenpfannkuchen mit Kondensmilch, Palmöl und Zucker – der absolute Wahnsinn.

Endlich weg aus Hua Hin

Am nächsten Morgen dann den Leihwagen abgegeben und uns vom Besitzer der Budget-Leihwagenfirma noch pünktlich zum Bahnhof bringen lassen. Aber irgendwie wollte uns diese Stadt (Hua Hin) nicht gehen lassen. Der 11 Uhr Zug Richtung Süden war ausgebucht… der nächste kommt erst 7 Std später. Hmm…

Nächste Alternative wäre dann der Bus, welcher erst viel später, aber dafür gleich durch bis zum Zielort fährt. Wir entscheiden uns also für den Nachtbus nach Krabi, da der Zug uns nur 3/4 der Strecke Richtung Ziel gebracht hätte und wir uns dann Nachts um 2 Uhr, um eine Weiterfahrt hätten bemühen müssen.

Wir verbrachten also den ganzen Tag am Strand in Hua Hin, um dann endlich mit 1 Std. Verspätung (völlig normal) – gegen 23.30 Uhr in den Bus nach Krabi zu steigen.

Hier in Krabi haben wir uns jetzt ein nettes Guest House gesucht, werden uns gleich ’nen Roller leihen und ein wenig die Gegend erkunden. Morgen oder übermorgen werden wir dann mit „Insel-Hopping“ beginnen.