Tempel der eine Stadt ist

Nachdem ich gestern einen kleinen Schwächeanfall hatte, bin ich heute wieder fit genug zum schreiben. Noch dazu hatten wir heute mal Luxus pur indem wir uns einen TukTuk-Fahrer für den Tempeltag gegönnt haben.

Los ging es mit dem Haupttempel Angkor Wat, der wie vermutet voll mit Touris aus allen Herren Ländern war. Sehr beeindruckende Anlage, die man über ein äußeres Gebäude betritt.
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Dann folgte die Terrace of Elephants, die für Paraden und Feste vorgesehen war und über Ta Keo zur 2. Haupattraktion Ta Prom. Diese Anlage war wieder ganz anders. Nicht komplett restauriert und mit Meterhohen Bäumen, die über Mauern und Türme wuchsen. Die perfekte Kullisse – fand auch der Regisseur von Laura Croft – Tomb Raider. Die meterdicken Wurzeln sind sensationell.
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Zum Abschluss der Kultur haben wir noch einen Tempel aus dem 9. Jahrhundert bestiegen, der nie wirklich fertig gestellt wurde. dabei ist unklar ob es daran lag, dass der hier verbaute Stein einfach zu schwer zu bearbeiten war oder der damalige Blitzeinschlag als schlechtes Omen gedeutet wurde.
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Im Nachtleben von Siem Reap gab es noch ein echtes Khmer Barbeque mit Krokodilfleisch und eine hammermäßige Fußmassage 😀
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Ein kleines Fazit: es gibt wohl wenige Orte, die so einmalig und beeindruckend sind und allein deshalb sehr sehenswert. Mir hat Bayon eigentlich am besten gefallen. Das mehrstöckige Monument ist einfach großartig und die vielen herumspringenden Affen, die sich gegenseitig geärgert haben, hat dem Ort einen gewissen Dschungelbuch-Flair gegeben. Kay hat die Kulisse von Ta Phrom am besten gefallen und er ist Fan des Donald Trump der damaligen Zeit geworden: Jayavarman VII. Etwas faden Beigeschmack haben die bettelnden Kinder an denen man nur schwer vorbei kommt. Es ist einfach noch ein Land in dem wirkliche Armut ein alltägliches Bild zeichnet, obgleich Siem Reap wohl durch Angkor eher zu den wohlhabenderen Gebieten Kambodschas zählt. Wir haben noch nie im Leben so oft „One Dollar“ gehört, denn das ist quasi der Einheitspreis für alles. Die eigene Währung Riel wird hier quasi nie genutzt, bzw. gewollt. imageimage

Von der Tour noch 2 kleine Sehenswürdigkeiten, die nichts mit Tempeln zu tun haben:
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Morgen gibt’s dann den Bericht über unsere Rückreise nach Thailand auf die Insel Ko Chang.

Angkor Wat

Eigentlich wollte Maren ja heute den Blog schreiben, aber sie ist gerade (vor Erschöpfung) eingeschlafen. Das war echt ein langer Tag. Ich fasse mich mal einfach kurz, Mari kann das morgen dann ja ergänzen…

Früh aufgestanden, lecker Gefrühstückt, Fahrräder geliehen und mit dem Tuk Tuk nach Angkor bringen lassen (ca. 5 km entfernt).

Angkor ist eine riesengroße Tempelanlage – ich würde schätzen, dass wir heute so ca. 20-30 km mit dem Fahrrad gefahren sind und vielleicht 30% der Stadt/Anlage gesehen haben. Hier mal eine Sateliten-Map, die die Dimension verdeutlicht. Den Haupttempel ‚Angkor Wat‘ werden wir uns morgen angucken, allein dieser ist ca. 1,5 x 1,5 km groß und der höchste Turm misst 65 Meter. Im Großraum von Angkor sollen am Höhepunkt des historischen Khmer-Königreiches bis zu einer Million Menschen auf etwa 1000 km² gelebt haben. Die meisten Gebäude wurden vor ca. 1000 Jahren errichtet. Das Königreich der Khmer war in erster Linie so erfolgreich, weil Sie durch schlaue Bewässerungs-Techniken einen großen Überschuss an Nahrungsmitteln produzieren konnten (mehrfache Ernte pro Jahr).

Die Religionen in Angkor haben sich im Laufe der Zeit immer wieder abgelöst: zunächst Buddhismus, dann Hinduismus und wieder Buddhismus.

Leider ist das Hochladen von Bildern etwas anstrengend, daher hier nur ein ganz kleiner Auszug:
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Ko Yao Yai – Siem Reap

Zunächst einmal: Die versprochenen Bilder von Silvester sind jetzt im Beitrag (danke Rene): hier geht’s zum Silvesterbeitrag

Heute haben wir nach 2 sehr entspannten Tagen Ko Yao Yai verlassen. Ein bißchen wehmütig, da das Resort so traumhaft war – aber mit viel neu getankter Abenteuerlust. Wir sind in den letzten Nächten in unserem Beach Front Bungalow mit offenen Türen, einer milden Brise, dem Rauschen der Wellen und Salz in der Luft eingeschlafen und mit einem gigantischen Blick auf die Phang Na Bucht, mit den Hong Islands vor der Nase aufgewacht. image

Das Resort füllte sich so langsam mit vielen Deutschen, Franzosen und Norwegern, so dass wir sehr happy über unsere Frühaktion, auf die Insel zu kommen, waren – hatten wir doch den schönsten Bungalow bekommen. Den Tag haben wir auf der Terrasse oder am 5 m entfernten Strand verbracht, gelesen und den Schwärmen von Krebsen zugeschaut, die bei ablaufendem Wasser den Strand besiedelten. Sehr lustige Tierchen, kann man sie doch prima mit allem essbaren füttern und zusehen wie sich sich darum zanken… Es macht den Anschein als wäre Futterneid ganz groß geschrieben. Sobald einer was größeres in den Zangen hat gibt’s Rambule. Am lustigsten sah einer aus, der sich gleich in beide Zangen je eine Erdnuss geklemmt hatte und nun per Ducktechnik über den Strand eierte, nur um ungesehen von den Anderen seine reichhaltige Beute in Sicherheit zu bringen – auf Hühnerknochen stehen sie aber doch am meißten. imageimage

Den gestrigen Tag haben wir die Insel erkundet. Die überwiegend muslimische Bevölkerung war überaus nett. Vorbei ging es an vielen kleinen Dörfern und einem kleinen Markt, auf dem wir mal wieder kulinarische Neuheiten entdeckt haben: eine Frucht etwas Litschiartig und eine Art warmgemachtes Quittenbrot dass die Frauen in Palmblätter eingewickelt und auf den Grill legten. Mit dem Roller ging’s also über die Insel zwischen Stränden, Mangrovenwäldern und Dschungel.image
Plötzlich ein kurzes Hupen von hinten und wir wurden von einem Mann auf einem Roller überholt. Erst dachten wir, wir kucken nicht richtig: vor ihm und hinter ihm saßen je ein Affe, die die Tour sichtlich genossen. Die beiden helfen den Inselbewohnern die Kokosnüsse von den Palmen zu pflücken, damit keiner erschlagen wird (häufigste Todesursache von Touristen im Ausland).image

Irgendwann hielt Kay am Straßenrand an und machte mich auf unseren blinden Passagier auf dem Seitenspiegel aufmerksam, der uns irgendwie komisch anzukucken schien und wir echt schiss hatten, dass sie gleich einen Satz macht.image

Während wir auf der Straße standen, überlegten ob das Biest wohl giftig sein könnten und uns halb schlapp lachten, kam eine nette Einheimische, stellte ihren Roller ab, kuckte uns kurz an, nahm die Spinne in die Hand und schmiss sie ins Gebüsch. Komische Farangs muss sie gedacht haben.

Heute früh ging es dann per Speedboat nach Phuket zurück.

Zuerst ein gefühlter Marathon zum Gibbon Rehabilitation Center, einer Einrichtung, die sich um verletzte und mißhandelte Gibbon kümmert, sie resozialisiert und dann nach Möglichkeit wieder in die Wildnis entlässt. Die Schicksale sind ziemlich herzzerreißend. Auf dem Rückweg zur Hauptstraße hat uns ein netter Australier von unserem Fußmarsch mit Komplettgepäck (15 kg) in der Mittagshitze erlöst – wir müssen echt scheiße ausgesehen haben… Wir durften bis Phuket Town hinten auf dem Pickup mitfahren – einfach nur goßartig. Noch schnell Tickets für den Nachtbus nach Bangkok gekauft, von wo wir morgen Richtung Kambodscha aufbrechen, und den Rest des Tages wieder per Roller durch die Gegend gefahren.
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Jetzt sitzen wir im Bus – es ist 22:00 Uhr und wir haben noch ca. 10 Stunden Fahrt vor uns und machen jetzt die Augen zu. Morgen gibt es wieder mehr von der Reise. imageDas wird unser Ziel sein:

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Kambodscha

In Bangkok morgens mit dem Nachtbus angekommen, schnell ein paar Dollar besorgt – der einzig wahren Währung in Kambodscha – und wieder in der Bus Richtung Aranyprathet aufgebrochen. Nach unendlich langer Busfahrt haben wir es endlich geschafft und die Grenze nach Kambodscha auf dem Landweg bei Aranyprathet / Poi Pet überquert.image

Das Ganze läuft so ab, dass man vor der Grenze ausgesetzt wird, sich für die letzten Meter ein Tuk Tuk nehmen kann, dann muss man tatsächlich zu Fuß die Grenze passieren – befindet sich kurzzeitig im Niemandsland (dort sind einige große Casinos) und dann muss man Visa beantragen, anstehen, warten, Geld bezahlen, warten, anstehen, usw.. Wir hatten gelesen dass wir uns möglichst gezielt zu einem kleinen gelben Gebäude laufen soll und keinem zuhören, der einen anquatscht. Das haben wir genau so gemacht. Dann geht’s weiter mit dem Bus zur Busstation und dort dann wieder warten, Geld bezahlen, warten und wieder in Bus. Das war alles ganz schön „merkwürdig“ und man lernt es zu schätzen, wie easy man in Europa eine Grenze passieren kann… Unser Gepäck ist natürlich auch unbeschadet angekommen:image

Bei der Weiterfahrt nach Siem Reap (Angkor) – seit kurzem gibt es sogar eine asphaltierte Stecke – haben wir im Bus mitbekommen, dass wir zusammen mit zwei Mädels aus Holland (die sich im Vorfeld eVisa besorgt hatten) die einzigen waren, die an der Grenze NICHT gerippt, bzw. abgezockt wurden. Am härtesten hatte es ein Paar aus Polen und zwei Mädels aus Norwegen getroffen. Sogenannte Schlepper – hier ‚touts‘ – kassieren ein Vielfaches der normalen Gebühren. Wir hatten nur dem offiziellen Grenzbeamten 100 Baht (umgerechnet 2,50 EUR) zur beschleunigten Bearbeitung unserer Visa zu den Unterlagen gelegt, was auch prima funktioniert hat.

So, nun…..: 24h Busfahrt, extrem dicke Füße (Maren hat zwischendurch kurz Trombose-Panik bekommen), prima angekommen, lecker gegessen, hundemüde, nettes Hotel, morgen hartes Kulturprogramm.

Endlich Urlaub!

Ko Yao Yai – Insel in der nördliche Andamanensee

Wir sind gleich am Neujahrsmorgen dem Phuket-Trubel entflohen und mit einer nicht sonderlich modernen Fähre nach Ko Yao Yai übergesetzt.
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Jetzt werden wir hier einige Tage in unserem netten Ressort entspannen. Was uns ein wenig irritiert, dass wir hier ganz allein sind – aber egal, bzw. genau deswegen ist ab heute ‚Lay-Z‘ angesagt…
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