Komplett entschleunigt bestiegen wir um 10:00 Uhr heute morgen das Speedboat Destination Koh Lanta und dann richtig ordentlich beschleunigt zu werden. Mit 750 PS und dem dazugehörigen Geräuschpegel ging es durch die unbeschreiblich schöne Karstinseln, die abstrakt, mal bewachsen, mal mit Sandbucht aud dem himmelblauen Meer ragen. Man kann sich einfach nicht sattsehen. Allein diese Strecke ist schon eine Reise wert. Pia nutzte die Zeit für ein geräuschvolles Nickerchen nachdem sie jede Boje und jedes Boot mit einem lauten „Huhu“ und wildem Winken mit kurzen Ärmchen begrüßt hat – wie sollte es anders sein: voller Beigeisterung für Geräusch und Geschwindigkeit. Angekommen in Lanta ging es stilecht mit dem Tuktuk zum Resort. Eine wunderschöne Anlage mit der coolsten Beachbar/Beachrestaurant dass man hier so finden kann. Ein tolles Kontrastprogramm zum entfernten Relaxisland aus dem wir kommen. Hier wimmelt es von Kindern. Der Stand ist voll mit kleinen Shops, hübschen Strandbars und kleinen Resorts. Nachts leuchtet die Bucht in allen Farben und jede Location ist ein liebevolles Unikat. Hier stimmt einfach alles: Essen, Stimmung, Service, Freundlichkeit … und es gibt endlich einen vernünftigen Drink für Mama und Papa.
Koh Bulone, wir bleiben
Wir reisen ja grundsätzlich nur mit einer vagen Vorstellung, wann wir wo sein müssen, um dann spontan zu entscheiden, wann wir wie lange bleiben möchten. Dies hat sich auch in diesem Urlaub als perfekte Strategie gezeigt. Sonst wären wir schon nach Koh Kradan, Ngai, Libong oder Sukorn weitergezogen. Aber wir haben die Insel einfach ins Herz geschlossen mit dem perfekten kleinen Resort, unglaublich netten Hotel-Mitarbeitern und ihrem einfach zu schönen Strand und Meer. Also bleiben wir einfach noch ein bißchen. Für uns auf jeden Fall unter den Top 3 unserer persönlichen Liste der perfekten thailändischen Inseln.
Strandleben
Zu zweit wurde uns das Chillen am Strand früher ziemlich schnell fad und es zog uns meist zügig weiter. Um dann – am nächsten Ziel – da zu sitzen und uns zu fragen, was genau uns geritten hatte, den paradiesischen Ort zu verlassen. Mit Ella und Pia hingegen genießen wir das Lotterleben in vollen Zügen. Ambitioniert werden Sandburgen gebaut, die täglich expandieren und zu Teilen dann wieder von Godzilla-Pia zerstört und Fantasie-Ella umfunktioniert werden. Ausgiebiges Baden, selbstverständlich mehrmals täglich und Schaukeln in der Hängematte unter den schattenspendenden Kasuarien dazwischen. Ja, unser Strandleben könnte härter sein. Zur Bereicherung kommen dann die tierischen Einwohner der Insel vorbei: die etwas platschig-tollpatschigen Nashornvögel, die mit lautem Getöse, großen Körpern und ihren riesigen Schnäbeln die Äste zum schwanken bringen, allerlei Echsen, Krebse, Fische und Katzen. Aber am beeindruckendsten auf jeden Fall sind die behäbigen Warane, die um die Mittagszeit träge über den Stand schleifen, wie auf Besuch aus der Urzeit.
Next Stop Paradise Island
Ein bißchen anders traveln wir mit Kindern ja dann doch und so haben wir nicht den üblichen Weg gewählt und nur den Flug in die nächstgelegene Stadt gebucht, sondern uns mal die Variante „entspannt“ – die gesamte Route bis nach Koh Bulone Lae – gegönnt. Entspannt nur in Anführungszeichen, da der Tag doch etwas hetzig anfing: vergessen den Wecker zu stellen, Milo hat doch länger geschlafen als erwartet und uns dann leicht verspätet geweckt, ein etwas schwer zu bekommendes Grab-Taxi und das übliche Bangkoker Verkehrschaos. 2 min vor Schalterschluss das Gepäck aufgegeben und mit den Kindern und gefühlt 1 Tonne Technik durch die Sicherheitskontrolle. Um so entspannter ging es dann weiter. Erst ein einstündiger Flug mit dem NOK Flamingo bis Trang, dann direkt in den Bus zum Pakbara Pier und zum Abschluss eine Stunde mit dem Speedboot vorbei an einer Traumkulisse durch die Andamansee. Reisen kann durchaus schlechter sein. Um 14:00 auf der Insel und direkt im Paradies gelandet. Wir haben ein wunderschönes kleines Hüttchen am Traumstrand mit Badewannentemperatur und ausgezeichnetem Essen. Kurz gesagt: ‚Mehr geht nicht‘!
Mit Koh Bulone haben wir uns für eine kleinere Insel entschieden, die von den Touriströmen weitestgehend unberührt geblieben ist. Keine Disco, keine Party, 2 kleine Standbars und in Minisupermarkt. Dafür eine besonders schön angelegtes Resort mit Riff vor der Tür und feinstem weißen Sandstrand – Paradies hier bleiben wir!