Eigentlich sollten es noch 2 Tage auf Koh Lanta sein. Aber wie wir hier immer wieder gelernt haben – es wird alles anders 🙂
Der letzte Tag auf Koh Ngai war gleichzeitig unser erster richtiger Regentag und das heißt Laaaaaangeweile. Das einzig amüsante war die Transfer-Boote zu beobachten, die sichtliche Probleme beim Umschiffen der Passagiere hatten und regelmäßig leichenblasse und seekranke Farangs lieferten. Das wiederum war unser Glück. Ein Pärchen aus Nürnberg (verständlicher Weise nicht seetauglich) machte einen Notstop auf Koh Hai, da sie dem Wellengang nicht gewachsen waren. Von ihnen bekamen wir den Tip ein bereits im Reiseführer angemarkertes aber aus zeitgründen verworfenes Reiseziel wieder auf den Plan zu bringen: Khao Sok. der Nationalpark ca. 80 km westlich von Surat Thani. Also Inselhopping kurzfristig beendet um nocheinmal etwas ganz anderes zu sehen.
Es war etwas schwierig auf der Insel die perfekte Route auszutüfteln, da jeder einem etwas anderes sagte. Am Ende charterten wir ein Longtail und schipperten damit am frühen Morgen an den Pier von Trang (40 km außerhalb der Stadt). Nun galt es noch die restlichen knapp 400 km irgendwie zu meistern. Vielleicht lags an der mitlerweile erlangten Erfahrung oder wir hatten einfach nur Glück – wir haben die gesamte Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Niedrigstpreisen geschafft; darunter auch eine 3-stündige Fahrt im Minibus (kleiner als ein Mercedes Vito), der mit sage und schreibe 17!!!! Personen gefüllt war. Ansonsten war alles mehr als komfortabel.
Welcome to the Jungle – angekommen, erwartete uns ein vollkommen anderes Klima und natürlich landschaftlich herausragende Eindrücke. Am besten kann man das eigentlich mit einer grünen Wand beschreiben. Vor dichter Baum- und Pflanzenvielfalt hat man rechts und links eine Sichtweite von nur wenigen Metern. Die Luftfeuchte beträgt schätzungsweise 90%.
Wir bezogen unser Baumhaus mit Terasse zum Fluss und diskutierten, welche Tour wir am Folgetag bestreiten wollen. Der Park ist ca. 4500 qkm groß mit einem gigantischen Stausee und bietet etlichen tropischen Tieren wie Gibbons, Makakken, Schlangen, Insekten, Nashornvögeln, 400 verschiedene Vogelarten und mutmaßlich auch Elefanten und Tiegern ein Zuhause. Von Rafting, Elefant-Trekking, Jungle-Tour und Kajak auf dem See, wird nahezu alles angeboten. Hier ist es dennoch nicht überlaufen, da nur einige westliche Touristen, diese Region den zahllosen Inseln und Stränden vorziehen.