Die Dschungel(tor)tour

Wir haben uns entschieden, die 14km lange Dschungeltour zu machen. Ein gemütlicher Spaziergang – vorbei an Wasserfällen und begleitet von zahllosen Tieren. Für den Trip brauchen wir natürlich auch keinen Ranger oder Führer – wir brauchen keine Begleitung, wir können das allein – schließlich hören sich 7km Hin- und 7km Rückweg ja auch nicht so dramatisch an.

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Als nach dem 3. Checkpoint der breite, befestigte Weg aufhörte und wir nur noch vereinzelt auf geführte, kleine Gruppen gestoßen sind, wurde uns bereits ein wenig mulmig, aber egal, es galt alle Checkpoints zu meistern. Es ging hoch und runter, auf teilweise nicht mehr erkennbaren Pfaden, mit 300m steil abfallenden Hängen und jede Menge Kletterei.

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Am vorletzten Checkpoint endlich wieder Menschen, zwei andere Paare, die sich auch tief in den Dschungel verirrt hatten.

Das eine Paar war schon zum wiederholten Mal an diesen einsamen Ort, einem kleinen natürlichen Pool und erzählte uns, dass der nächste und letze Checkpoint nur ein Mythos sei und sie den Weg dorthin noch nie gefunden hätten. Nichtsdestotrotz machten wir uns kurz nach dem anderen Paar auf den Weg und die letzten Kilometer zum jetzt von uns getauften „Secret-Waterfall“.

Nach ein paar hundert Metern und einigen Flussüberquerungen haben wir uns dann mit dem Paar aus Litauen zusammengetan. Gemeinsam haben wir schließlich nach einigen Strapazen das Ziel erreicht. Ein netter Wasserfall, welchen nur sehr, sehr wenige Touristen zu sehen bekommen. In Anbetracht des 4,5 Stunden andauernden, strammen Fußmarsches, war die Kulisse aber vollkommen überbewertet.

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Hatten wir eigentlich bereits die tausenden Blutegel erwähnt?

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OK, jetzt galt es noch den ganzen Weg in knapp der Hälfte der Zeit wieder zurückzulegen, da es in wenigen Stunden stockfinster werden würde. Vielleicht war der ganze Trip ein wenig optimistisch von uns geplant… Wir waren jedoch nicht naiv an die Sache rangegangen, denn schließlich hatten wir – entgegen unserer Freunde aus Litauen zumindest ein paar Kekse, Wasser und eine Taschenlampe am Start. Wir teilten also unsere Vorräte, stärkten uns ein wenig und machten uns auf den Rückweg. Wir hatten definitiv keine Lust die Nacht um Dschungel zu verbringen, daher machten wir abwechselnd ein bisschen Tempo und erreichten vollkommen erschöpft und klitschnass kurz vor Einbruch der Dämmerung den Parkausgang.

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Ein paar Stunden später, nach einigen Litern frischem Wasser und einer warmen Dusche, trafen wir uns dann noch in einem tollen Restaurant. Wir hatten hier schon am Vorabend köstlich gespeist und wollten die hammermäßigen und aufwändigen Essens-Dekorationen noch einmal fotografisch festhalten.

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Wir hatten gemeinsam noch einen lustigen und entspannten Abend.

Khao Sok National Park – Welcome to the Jungle

Eigentlich sollten es noch 2 Tage auf Koh Lanta sein. Aber wie wir hier immer wieder gelernt haben – es wird alles anders 🙂

Der letzte Tag auf Koh Ngai war gleichzeitig unser erster richtiger Regentag und das heißt Laaaaaangeweile. Das einzig amüsante war die Transfer-Boote zu beobachten, die sichtliche Probleme beim Umschiffen der Passagiere hatten und regelmäßig leichenblasse und seekranke Farangs lieferten. Das wiederum war unser Glück. Ein Pärchen aus Nürnberg (verständlicher Weise nicht seetauglich) machte einen Notstop auf Koh Hai, da sie dem Wellengang nicht gewachsen waren. Von ihnen bekamen wir den Tip ein bereits im Reiseführer angemarkertes aber aus zeitgründen verworfenes Reiseziel wieder auf den Plan zu bringen: Khao Sok. der Nationalpark ca. 80 km westlich von Surat Thani. Also Inselhopping kurzfristig beendet um nocheinmal etwas ganz anderes zu sehen.

Es war etwas schwierig auf der Insel die perfekte Route auszutüfteln, da jeder einem etwas anderes sagte. Am Ende charterten wir ein Longtail und schipperten damit am frühen Morgen an den Pier von Trang (40 km außerhalb der Stadt). Nun galt es noch die restlichen knapp 400 km irgendwie zu meistern. Vielleicht lags an der mitlerweile erlangten Erfahrung oder wir hatten einfach nur Glück – wir haben die gesamte Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Niedrigstpreisen geschafft; darunter auch eine 3-stündige Fahrt im Minibus (kleiner als ein Mercedes Vito), der mit sage und schreibe 17!!!! Personen gefüllt war. Ansonsten war alles mehr als komfortabel.

Welcome to the Jungle – angekommen, erwartete uns ein vollkommen anderes Klima und natürlich landschaftlich herausragende Eindrücke. Am besten kann man das eigentlich mit einer grünen Wand beschreiben. Vor dichter Baum- und Pflanzenvielfalt hat man rechts und links eine Sichtweite von nur wenigen Metern. Die Luftfeuchte beträgt schätzungsweise 90%.

Wir bezogen unser Baumhaus mit Terasse zum Fluss und diskutierten, welche Tour wir am Folgetag bestreiten wollen. Der Park ist ca. 4500 qkm groß mit einem gigantischen Stausee und bietet etlichen tropischen Tieren wie Gibbons, Makakken, Schlangen, Insekten, Nashornvögeln, 400 verschiedene Vogelarten und mutmaßlich auch Elefanten und Tiegern ein Zuhause. Von Rafting, Elefant-Trekking, Jungle-Tour und Kajak auf dem See, wird nahezu alles angeboten. Hier ist es dennoch nicht überlaufen, da nur einige westliche Touristen, diese Region den zahllosen Inseln und Stränden vorziehen.

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Koh Hai (Ngai)

Da wir mittlerweile ein wenig verwöhnt sind, was den Strand oder die Schwimm- und Schnorchel-Möglichkeiten betrifft, mussten wir Koh Mook bereits nach zwei Tagen wieder verlassen. Unser nächstes Ziel heißt Kohai, Koh Hai oder Ko Ngai… Das kann man eigentlich schreiben, wie man möchte – das ist hier ungefähr so, wie mit den Preisen. Mal kostet es soviel und im nächsten Augenblick ist der Preis ein anderer. Verhandelt man dann noch ein bisschen, hat man den dritten Preis und wenn’s an bezahlen geht, wieder den nächsten Preis (da das Rechnen nicht gerade zu den Stärken der Thais zählt).

Wie auch immer, Koh Hai hat einen genauso schönen Strand, wie Kradan und auch beste Schnorchel-Möglichkeiten. Da es hier ein paar mehr Resorts gibt, ist das Riff bereits ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, dafür ist aber auch die Auswahl an Bars und Restaurants größer.

Wir haben uns diesmal – statt Longtail – für die Speedboat Variante entschieden. Gefühlte 3G Beschleunig… 😉

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Zwei schwedische Pärchen, welche wir bereits vor Tagen auf einer anderen Insel beim smalltalk kennengelernt haben, gaben uns den Tip für das perfekte Restaurant. Es gab frischen Barrakuda direkt am Strand…

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Koh Mook – Emerald Cave

Eigentlich sind wir auf unserer Tour schon einmal an der Emerald Cave auf Koh Mook vorbeigefahren, aber die Touristenmassen vor der Cave haben uns mehr als abgeschreckt.

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Nachdem uns aber Dani und Pete von dieser wunderschönen Höhle vorgeschwärmt haben, beschlossen wir doch eine Tour auf eigene Faust zu unternehmen. Wir überzeugten noch 4 andere deutsche Touris mitzukommen und charterten ein Longtail für den nächsten Morgen – bevor die Tourimassen anrollen. Morgens haben wir uns dann spontan dazu entschlossen, das Gepäck mitzunehmen und 2 Tage auf Koh Mook zu verbringen.

Also ging’s um 9 Uhr morgens los. An der Höhle angekommen, muss man durch einen schmalen Eingang ins Dunkle schwimmen. Der Tunnel ist ca. 80 m lang und leicht gebogen, so dass man in der Mitte weder Ein- noch Ausgang sieht. Ein bisschen gruselig und spannend. Mit Taschenlampe und Kamera bewaffnet, ging’s immer weiter durch den Tunnel – bis es plötzlich immer heller wird und das Tageslicht eine innere Lagune preisgibt. Hier haben Piraten ihre Schätze versteckt. Ein wirklich zauberhafter Ort. In der Mittagszeit fällt die Sonne senkrecht in die Lagune und die Reflektionen des Wassers spiegeln sich im Höhleneingang und erhellen einen Teil des Tunnels. Und in diesem Moment des Bewunderns, kommen die Massen – also schnell wieder raus 🙂

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Kay hat den ganzen Trip per Video festgehalten, welches sich aufgrund der Größe des Films jedoch nicht in den Blog hochladen lies. Auf Koh Mook angekommen, bezogen wir erst einmal unser Resort-Hüttchen und später sind wir von der thailändischen Köchin des Hill Top Restaurants mehr als verwöhnt worden.

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Und wir haben ein neue Abendbeschäftigung 🙂 Man brauche: einen Foto auf Langzeitbelichtung gestellt, eine Taschenlampe und spiegelverkehrt schreiben – und so sieht’s dann aus:

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